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point out, Fotografien von 1985–2004, jovis-verlag, Berlin 2004
Hardcover, deutsch/englisch, 128 Seiten, 28,5 x 24,5 cm
Mit Texten von Barbara Straka und Annett Gröschner
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Flüchtige Berliner Facetten. Die Berliner Künstlerin Maria Sewcz zeigt auf, daher der Titel ihres Fotobands point out, Stationen einer Reise durch die Zeiten in Berlin. Die versuchen im Vorbeigehen, Stimmungen wie mit Schnappschüssen aufzufangen: Der Anfang ist die vorkapitalistische Tristesse Mitte bis Ende der 80er Jahre in Ostberlin mit düsteren Grautönen. Nach dem Mauerfall liegt der Fokus auf quietschbunt gewordenen Detailaufnahmen mit Schnipseln von West- und Ostgütern. Anfang der 90er Jahre zeigt sie den Berliner Bauwahn in schwarz/weiß mit aufgerissenen Erdlöchern, Gerüstgerippen und hilflos herumhängenden Drähten. Später gibt es Schnappschüsse aus dem wieder auferstandenen mondänen Alltag, farbenfroh besänftigt. Ein verwirrender Einschub muss für Maria Sewcz die Reise nach New York gewesen sein: Alles ist da groß, laut und chaotisch, so scheint es. Ein Fotoband, der von der Künstlerin nicht mit Seitenzahlen gegliedert wird, sondern durch 10 Kapitel, gleichzusetzen mit Lebensstationen: Gegenwartsaufnahmen ohne Anspruch auf Ganzheit, nur die flüchtigen Erinnerungen können ein Gesamtbild herstellen.
in: Tagesspiegel, Berlin, 8. Mai 2004
26,-